12. März 2019
Mutscheller Damen entscheiden Freiämter Derby mit 20:24 (11:15) für sich

(Claudia Hirt) Man (Frau) wusste schon bei der kurzen Anreise nach Muri, dass ein hart umkämpftes Spiel auf die Mutschellerinnen warten würde. War man sich doch bewusst, dass die Frauen aus dem Klosterdorf das einzige Team stellen, welches in der Aufstiegsrunde noch keine Federn lassen musste. Entsprechend motiviert, aber auch angespannt war die Stimmung in der Kabine.

Trotz zwei wichtigen Spielerabsenzen konnte der HC Mutschellen auf ein komplettes Team zurückgreifen. Kurz vor Beginn der Partie wurde bekannt, dass sich die 1. Torhüterin des TV Muri am Vorabend verletzt hatte und deshalb nicht mittun konnte - was für unsere Gegnerinnen natürlich eine sichtliche Schwäche bedeutete. Die Fans von Muri (vor allem Spieler von deren Herren 1!! Wie cool ist das denn bitte?:-)) machten mächtig Stimmung, aber auch die Gäste vom Mutschellen durften auf ihre treuen Fans zurückgreifen, die erneut zahlreich angereist waren und ihr Team hörbar antrieben.

Das Spiel startete auf beiden Seiten sichtlich nervös und abtastend. Beide Teams waren zu 100 Prozent motiviert und packten in der Verteidigung gnadenlos zu. Entsprechend liessen regelmässige Tore einige Minuten auf sich warten. Bis zu der achten Minute war das Spiel ausgeglichen (Spielstand 4:4). Ab der neunten Spielminute konnten sich die Gäste vom Mutschellen das erste Mal absetzen und mit vier nacheinander folgenden Toren von Sarah JOHO, Astrid WEHRLI und Fanny COLOMBO auf 4:8 davonziehen. Jedoch machte diesen Vorsprung eine einzige Spielerin des TV Muri wieder wett – MISINI Bleona stellte die Verteidigung der Mutschellerinnen, in diesen wenigen Minuten, vor sichtlich kurzfristig unlösbare Probleme, gelang es ihr doch innerhalb von knapp vier Minuten das Score mit ihren platzierten Weitwürfen von der rechten Rückraumposition wieder auszugleichen, so dass die Anzeige in der 17 Spielminute 8:8 zeigte. Dies hatte zur Folge, dass Coach Hirt mit Inputs während des Team-Timeout versuchte, diese ‚klaffende‘ Lücke in der Verteidigung zu schliessen wie auch den Drive im Angriff anzukurbeln. Hiernach gelang es den Gästen sich bis in der Pause mit schön herausgespielten Auslösungen sowie effizienterer Verteidigungsarbeit erneut abzusetzen. Nadine Knoll konnte, nebst X parierten Würfen, auch mit einem gehaltenen Penalty kurz vor der Pause, einen grossen Teil dazu beitragen. Die Mutschellerinnen  sodann gingen mit einem 11:15 Tore-Vorsprung in die Pause.

Die Pausenansprache ging nur in eine Richtung – man durfte in der Intensität, der Effizienz wie auch in der Verteidigung keinen Deut zurückstecken. Die zweite Halbzeit zeigte sich sehr ausgeglichen. Die Murianerinnen kamen, nachdem die Mutschellerinnen erstmals einen 5 Tore Vorsprung hatten herausspielen können, in der 54 Minute wieder auf drei Tore heran. Jedoch gelang es den Gästen vom Mutschellen in den verbleibenden Minuten, diesen Vorsprung über die Runden zu bringen, so dass das Spiel am Ende für die Mutscheller Damen mit einem Schlussresultat von 20:24 endete.

Die Freude und die Erleichterung ob diesem Sieg war enorm gross – die Einsicht, dass dieser jedoch in keinster Weise klar und unangefochten war, bleibt. Am 13.04.2019 wird der TV Muri im Rückspiel in der Burkertsmatt in Widen versuchen, Revanche zu nehmen. Den Mutschellerinnen ihr Ziel wird die Bestätigung dieses Sieges sein. Ein spannendes Spiel ist bereits heute vorprogrammiert.

                                               Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren‘

                                                                                        Bertolt Brecht