10. März 2020
Mutschellen übernimmt Platz drei

Der HC Mutschellen hatte am Ende den etwas längeren Atmen und gewinnt das Duell um Platz drei bei der SG Magden/Möhlin mit 29:31. Die Freiämter sind nun erster Verfolger des Leader-Duos.

(Christoph Hajagos) Bereits nach etwas mehr als zehn Minuten musste Magdens Trainer Igor Djeric zur Team-Time-out-Karte greifen. Der Gastgeber verpasste den Start in das Spiel und lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 3:8 im Hintertreffen. Mit einem wirbligen Feuerwerk hatten die Gäste vom Mutschellen in der Startphase sogleich das Zepter übernommen und sich ein erstes Polster verschafft. Von diesem Vorsprung konnten oder mussten die Freiämter in der Folgezeit zehren. Die Nordwestschweizer stellten nach der Auszeit ihr Abwehrdispositiv um, sorgten dafür, dass sich die Mutscheller Rückraumachse um Marc Leuenberger, Fabian Brunner und Robin Aegerter nicht mehr so entfalten konnte und holten den Rückstand Tor um Tor auf. Fünf Minuten nach der Magder Auszeit musste nun auch HCM-Trainer Stefan Konkol zur Time-out-Karte greifen und erste Korrekturen einleiten. Diese Massnahmen zeigten Wirkung. Die Freiämter zogen vom 7:8 wieder auf 7:11 davon.

Ausgleich als Weckruf

Bis vier Minuten vor der Pause bewahrten die Gäste den Vier-Tore-Vorsprung. Brunner hatte für seine Farben das 12:16 erzielt. Doch die Mutscheller schafften es nicht, diese Führung in die Pause zu retten. Daran war auch die schlechte Quote an der Penalty-Linie schuld. Gleich vier Siebenmeter vergaben die Freiämter vor dem Seitenwechsel. Im Gegenzug kamen die Hausherren Tor um Tor näher. Wenige Sekunden vor der Pause glich Michael Giller sogar zum 16:16 aus.

«Für uns war das Unentschieden zur Pause wie ein Weckruf. Der erste Vorsprung war zu einfach entstanden und wenn wir die Penalty-Chancen besser genutzt hätten, wären wir vielleicht zu nachlässig geworden», fand Konkol auch positives aus dem Ausgleich.

Am Ende den längeren Atem

Die zweite Halbzeit bot hinsichtlich des Resultates Spannung pur. Der HCM legt immer wieder vor, die Nordwestschweizer konnten vorerst nachziehen. Beide Mannschaften lieferten sich ein Duell auf hohem Level. Die SG Magden/Möhlin wirbelte im Rückraum und beschäftigte so immer wieder die Mutscheller Abwehr, die Gäste kamen dagegen mit viel Zug aufs Tor der Spielgemeinschaft aus dem Fricktal. Dadurch konnten die Freiämter ihren zwischenzeitlichen Vorsprung maximal noch auf drei Treffer (25:28) ausbauen. Doch auch diese Führung in der 54. Minute brachten die Mutscheller nicht über die Zeit. Knappe drei Minuten vor der Sirene musste sie den Hausherren den 28:28-Ausgleich zugestehen. Wie schon beim Hinspiel, das der HCM knapp für sich entscheiden konnte, wurde die Schlussphase zu einem Thriller, in dem die Freiämter schlussendlich das bessere Ende für sich beanspruchten. Mit 29:31 gewannen die Mutscheller auch das zweite Duell mit der SG Magden/Möhlin und übernahmen von den Nordwestschweizern deren Platz drei in der Tabelle.

«Es fühlte sich fast wie ein Heimspiel an»

«Wir haben in der Schlussphase kühlen Kopf bewahrt. Dadurch konnten wir auf die taktischen Umstellungen der Magdener reagieren und die beiden Punkte sichern. Diese sind – neben der Rückkehr von Walber Miranda – das Beste, was wir aus dieser Partie mitnehmen können», fasste Konkol die Partie kurz zusammen. Ein dickes Lob schickte der HCM-Trainer Richtung mitgereister Fans. «Unsere Fans haben viel Stimmung in die Halle gezaubert. Zusammen mit den Supportern der Spielgemeinschaft war ganz schön viel los.»

SG Magden/Möhlin – HC Mutschellen 29:31 (16:16). Matte Magden. – 95 Zuschauer. – SR Brianza/Lämmler. – Torfolge: 0:3, 2:3, 2:6, 3:6, 3:8, 7:8, 7:11, 8:11, 8:12, 9:12, 9:13, 10:13, 10:14, 12:14, 12:16, 16:16; 16:17, 17:17, 17:19, 19:19, 19:20, 20:20, 20:21, 21:21, 21:22, 22:22, 22:23, 23:23, 23:25, 24:25, 24:26, 25:26, 25:28, 28:28, 28:30, 29:30, 29:31. – Magden/Möhlin: Bosshard, Lütolf (11. – 42.); Balmer (5), Behlinger (8/3), Boss (1), Bürgi (4), Giller (2), Käser (4), Krämer (3), Kuratle (2). – Mutschellen: Barbian, Hubli (1 Penalty und ab 31.); Aegerter, Baur (8/3), Brunner (8), Clematide, Leuenberger (5), Loretan (2), Miranda (3), Schelbert (3), Vetsch (2). – Bemerkungen: Balmer schiesst Penalty an den Pfosten (4./0:2), Lütolf hält Penaltys von Brunner (13./3:8), Vetsch (24./11:14) und Aegerter (28./13:16), Miranda schiesst Penalty an die Latte (20./7:11). – Schmid bei Magden/Möhlin, Varchola bei Mutschellen nicht eingesetzt. – Timeout: Magden/Möhlin (11./3:8 und 54./25:28), Mutschellen (16./7:8). – Mutschellen ohne Caforio, Dätwyler, Gündel, Kyburz, Stankovic, Wymann (alle verletzt), Joho, Schönenberger (beide krank) und Moceri (Einsatz MU19). – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Magden/Möhlin, 3-mal 2 Minuten gegen Mutschellen.



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