7. Januar 2019
Niederlage zum Auftakt

Der HC Mutschellen startet mit einer 25:18-Niederlage beim HV Herzogenbuchsee in die Abstiegsrunde. Damit werden die nächsten Aufgaben noch wichtiger.

(Christoph Hajagos) Kurz vor der Mitte der zweiten Halbzeit lag der HC Mutschellen mit 18:12 im Hintertreffen, über den Ausgang machten sich nur noch die wenigsten Zuschauer so ihre Gedanken. Zu eindimensional agierte der Aufsteiger im ersten Spiel der Abstiegsrunde, zu sicher spielten die Berner an diesem Sonntagabend auf. Dabei hatten die Gäste aus dem Aargau bis zum Seitenwechsel gut mitgehalten, konnten den „Ausfall“ der linken Angriffsseite mehr oder weniger kompensieren und mussten den Gastgeber nur mit einer Zwei-Tore-Führung (12:10) in die Pause ziehen lassen. Gal Adamcic wirbelte zwar zu Beginn der Partie auf der linken Rückraumseite, seine Schulterbeschwerden, die ihn schon vor dem Jahreswechsel eingeschränkt hatten, nahmen ihn mit Fortdauer der Partie zusehends aus dem Spiel. Aber auch seine Mitspieler schafften es nicht, die Lücke zu füllen. So war Mutschellens rechter Rückraum, Duje Vukadin, lange Zeit die einzige wirklich gefährliche Waffe der Freiämter. Am Ende war er mit seinen sechs Toren der treffsicherste Schütze des Aufsteigers.

Keine Wirkungstreffer

Während dreissig Sekunden konnte der HCM nach der Pause noch in nummerischer Überzahl agieren und diese nutzten die Freiämter zum 12:11-Anschlusstreffer. Näher kamen die Aargauer nur noch beim 13:12 eine Minute später. Danach riss bei den Mutschellern wie schon so oft nach dem Seitenwechsel der Faden. Oft zu überhastet oder zu ungenau im Abschluss ermöglichten die Freiämter den Hausherren, das Skore zu deren Gunsten auszubauen. Und die Berner nahmen das Gastgeschenk dankend an. Im Gegensatz zur ersten Cup-Vorrunde Ende August des letzten Jahres, als der HCM vor eigenem Publikum den HVH mit 24:21 bezwingen konnten, rannten sich die Freiämter immer wieder in der Abwehr der Gastgeber fest. Mit den fünf Toren in Folge zogen die Berner dem Aufsteiger den Zahn und verwalteten den Vorsprung in der zweiten Hälfte der zweiten Halbzeit. Näher als bis auf vier Tore (19:15) kamen die Gäste nicht mehr. Am Ende behielt der HVH beide Zähler bei sich und schickte den HCM mit einer empfindlichen 25:18-Niederlage auf den Heimweg.

Trainer ohne Ausreden

Mutschellens Trainer Stefan Konkol versuchte nach der Partie dann auch nicht nach Ausreden zu suchen. „Heute hat man einfach gemerkt, dass wir seit zwei Monaten aufgrund diverser Verletzungen nicht mehr in Vollbestand trainieren konnten. Die Automatismen fehlten im Angriff. In der Abwehr standen wir zwar solid und auch die Torhüter trugen ihren Teil dazu bei, doch der Knackpunkt war klar die Offensive. Zu oft waren unsere Versuche nur Stückwerk, da müssen wir den Hebel ansetzen.“ Trotz der Niederlage wollte der Mutscheller Trainer nicht in Panik ausbrechen. „Wir haben nun noch dreizehn Spiele vor uns, das nächste zum Glück erst in drei Wochen.“ Bis dahin sollten sich die Automatismen wieder im Team einspielen, wollen die Freiämter nicht schon früh in der Abstiegsrunde unter Zugzwang geraten.

Nächster Vergleich mit einem bekannten Team

Während man vor dem Gastspiel in Herzogenbuchsee nicht allzu viel vom Gegner wusste, bestreiten die Mutscheller in drei Wochen ihr nächstes Spiel bei der SG Horgen/Wädenswil. Das Heimspiel Mitte September verloren die Freiämter knapp, das Auswärtsspiel in der Hauptrunde vermochten sie dann deutlich zu ihren Gunsten zu gestalten. Bleibt nun die Frage, wer sich besser auf den Gegner einstellen kann.

HV Herzogenbuchsee – HC Mutschellen 25:18 (12:10). Mittelholz Herzogenbuchsee. – 100 Zuschauer. – SR Grünig/Nauer. – Torfolge: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:4, 6:4, 6:5, 8:5, 8:8, 9:8, 9:9, 12:9, 12:10; 12:11, 13:11, 13:12, 17:12, 17:13, 18:13, 18:14, 19:14, 19:15, 21:15, 21:16, 23:16, 23:17, 24:17, 24:18, 25:18. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Herzogenbuchsee, 2-mal 2 Minuten gegen Mutschellen. – Herzogenbuchsee: Stalder, Pfister (ab 48.); Beck (4), Eggimann, Herzog (7), Ita (2), Mauron (1/1), Mühlemann (1), Quaile, Schärer (6/3), Siegenthaler (3), Zaugg (1). – Mutschellen: Barbian, Wymann (ab 31.); Adamcic (3/1), Brunner (1), Faiss, Gündel, Küttel (1), Leuenberger (3), Miranda (3), Ulrich (1), Vetsch, Vukadin (6). – Bemerkungen: Bossard bei Mutschellen nicht eingesetzt. – Timeout: Herzogenbuchsee (25./9:9 und 55./21:16), Mutschellen (14./6:4 und 39./16:12). – Mutschellen ohne Baur, Sax (beide verletzt), Drazetic (Ferien), Füglistaler (nicht im Aufgebot) und Wagner (krank).



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